WM-Dritter siegte beim Sparda-Högllauf
Ainring (tas). Timo Zeiler vom TSV Trochtelfingen aus der schwäbischen Alp heißt der großartige Sieger des 25. internationalen Sparda-Högl-Berglaufs. Mit 246 Startern machte sich pünktlich zum Sparda-Högl-Jubiläum ein Rekordfeld auf, um die 9,8 km-Strecke vom Ainringer Erlebnisbad bis zum Ziel bei der Strobl Alm über 480 ansteigende Höhenmeter zu überwinden. Nach einem kräftigen Böllerschuß von Peter Götzinger, nachdem kurz zuvor noch die Deutsche Nationalhymne erklang, setzte sich das große Teilnehmerfeld, geleitet von der Ainringer Feuerwehr unter ihrem Kommandanten Martin Waldhutter in Bewegung. Beobachtet von zahlreichen Zuschauern, unter ihnen hochkarätige Vertreter von DLV und BLV, sowie die Bürgermeister der Nachbargemeinde Anger, Sylvester Enzinger, Piding Valentin Reichenberger und der Stadt Freilassing Josef Flatscher, wurde an der Spitze gleich kräftig Tempo gebolzt.
Mit Timo Zeiler, WM-Dritten mit der Deutschen Herren Nationalmannschaft bei der letztjährigen Berglauf-WM in Alaska, setzte sich der Top-Favorit bald ab. Spannend war dann vor allem der letzte Kilometer vor dem Ziel. Auf der kräftig ansteigenden Teerstraße zur Strobl Alm versuchte der spätere Deutsche Seniorenmeister Michael Scheytt von der LG Zusam nochmals das Tempo zu verschärfen, um an zweiter Stelle liegend noch zu Zeiler aufzuschließen. Diese Attacke blieb jedoch erfolglos, da der 23-jährige Schwabe unwiderstehlich mit raumgreifenden Schritten dem Ziel entgegenstrebte. Bundestrainer Wolfgang Münzel bemerkte später in einem Interview: „Der Mann der Zukunft“.
Überraschender Dritter wurde der Frankfurt-Ironman Sieger Stefan Holzner aus Feldkirchen. Er setzte sich am Ende gegenüber dem Vorjahressieger und frischgebackenen Oberbayerischen 10.000-Meter-Meister Christian Fellermeier vom SC Ainring durch. Holzners Zeit betrug 37:01 Minuten, 50 Sekunden hinter dem Sieger Timo Zeiler (36:11 Minuten) und drei Sekunden vor Fellermeier (37:04 Minuten). Als Fünfter passierte Uwe Hartmann, ehemaliger deutscher Marathonmeister in 37:12 Minuten das Ziel. Sechster wurde der Bischofswiesener und ehemalige Junioren-Nationalläufer Benedikt Fritz vom LC Chiemgau Steigenberger (2. Platz M20) vor Toni Gröschl, Bad Füssing-Marathon-Sieger vom Post Telekom SV Rosenheim.
Auf Rang acht landete der Feldkirchner Dorflaufsieger und Bayerischer Mannschaftsmeister Florian Brettl vom SC Ainring. Mit den Gesamträngen 15 und 16 konnten sich auch noch Triathlet Michael Holzner und der Bayerische 3.000-Meter-Vizemeister Tobias Lojewski (1. Platz Jugend A) hervorragend in Szene setzen.
Ebenso konnte Katharina Stadler vom ASV Piding als Klassensiegerin der W20 einen Glanzpunkt aus heimischer Sicht setzen.
Bei der Siegerehrung bedankte sich der 1. Vorsitzende Stephan Tassani-Prell bei all seinen Helfern, es waren über 50 Skiclubmitglieder teilweise wochenlang im Einsatz, bei der Freiwilligen Feuerwehr Ainring für die Streckensicherung, beim BRK unter Ludwig Wetzelsberger für den Sanitätsdienst, den Streckenärzten Thomas Fastner, Dr. Anne Tanner und Dr. Peter Butzhammer, sowie bei allen Sponsoren, ohne die die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre und nicht zuletzt beim Wirt der Strobl Alm, der dem SC Ainring mit einer perfekten Logistik zur Verfügung stand. Tassani bemerkte weiter, daß auf die Zeitnahme um Erich Staufer und Gerold Leukert wie immer Verlaß gewesen sei und auch die Kontroll-Zeitnehmung von Sebastian Kimmeringer vom ASV Piding hervorragend funktionierte. Ein dickes Lob von den Offiziellen des DLV bekam auch Streckenchef Olaf Tanner, der als Einsatzleiter der Deutschen Berglaufmeisterschaft zusätzlich die Aufgabe des Schiedsrichters vom Deutschen Leichtathletik Verband übertragen bekam.
Nach den Grußworten des Schirmherrn Bürgermeister Hans Eschlberger und der Wettkampfwartin des BLV, Heidi Pratsch führte Sprecher Volker Schuhböck die Siegerehrung durch. Dabei wurden den Meisterschaftsteilnehmern Medaillen und Urkunden für die Ehrenplätze vergeben. Die „Sparda-Höglläufer“ erhielten handgefertigte Glastrophäen.